Auf der Suche nach der perfekten Bar mit dem perfekten Blick über den Bund sind wir am Samstag den Tipps mehrerer Expats gefolgt und in die Vue Bar im Hyatt am Bund gegangen. Ja! Die Bar befindet sich im 34 und 35 Stockwerk und ist tatsächlich nicht umsonst als eine der schönsten Bars Shanghais bekannt. Vom Fahrstuhl in die Bar führt ein schmaler Weg. Rechts bodentiefe Fenster – genau das richtige für Menschen wie mich, die es nicht so wirklich mit der Höhe haben – links meterlange Weinregale. Die erste Etage der Bar ist ein geschlossener Raum mit Stehtischen und ein paar wenigen Loungemöbeln direkt an den Fenstern. Eine Etage höher wird es dann noch spektakulärer: in der Mitte gibt es einen Pool, in dem zu späterer Stunde dann eine Horde junger Wilder eingetaucht ist, Liegen mit Blick auf die Stadt und natürlich wieder etliche Stehtische. Also ich würde sagen: Die Vue Bar ist für jeden Shanghai Besucher ein MUSS. Man zahlt zwar etwas über 100 Yuan Eintritt, dafür bekommt man aber ein „Freigetränk“ und einen grandiosen Blick. Aber egal wie hoch man hinaus geht: Man sieht nie das Ende der Stadt. Soweit das Auge auch reicht, man sieht nur Stadt.



Um uns einen Blick über die Ausmaße Shanghais zu verschaffen, sind wir dann also am Sonntag ins Urban Planning Museum gegangen. Hier gibt es Shanghai als Modell. Natürlich ist das Modell RIESIG! Wie sollte es auch anders sein. Abgesehen davon, dass in Shanghai alles, was nicht den Status eines Superlatives hat, nichts wert ist, ist diese Stadt an sich ja schon ein Superlativ, also auch das Modell. Das Modell wird seinem Ruf gerecht. Es ist gigantisch und zeigt, dass es definitiv nicht möglich ist, diese Stadt irgendwann einmal komplett zu kennen. Sie ist einfach zu groß. Das Modell zeigt auch sehr anschaulich, dass wir hier in der French Concession in dem Teil Shanghais wohnen mit den wenigsten Hochhäusern. Hier stehen in erster Linie die so genannten Shikumen (Steintorhäuser), die in aller Regel zweistöckig sind und in Shanghai eine lange Tradition haben.

Man bekommt hier aber auch einen Eindruck davon, wie groß die Fläche der denkmalgeschützten Bezirke ist. Unter anderem natürlich die French Concession. Und die ist es auf jeden Fall wert. Die anderen Stadtteile kenne ich noch nicht so gut. Aber hier gibt es wunderschöne Häuser. Viele davon sind zwar durchaus renovierungsbedürftig, aber wenn die erst mal renoviert sind, stelle ich mir das Ergebnis unglaublich schön vor. Wer weiß, was ich noch alles zu sehen bekomme!
Sehr schön sind auch die Bilder aus früheren Zeiten. Als der Hafen noch direkt am Bund war. Als es noch Steinbrücken über die Flüsse gab. Es noch keine Hochhäuse gab. Als in Shanghai noch eine Straßenbahn fuhr, die Fahrräder und davor noch die Rikschas die Straßen beherrscht haben und nicht die Autos. Alles in allem also auch dies einen Besuch wert!
Unser Haus haben wir übrigens nicht gefunden. Wir konnten es aber einigermaßen einkreisen. Müssen aber auf jeden Fall noch Mal hin. Mit Fernrohr. Vielleicht finden wir es dann.
Immer wieder schön, Deine Erzählungen….. glG
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😊😘
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